Die ruhigen Atemzüge des Rektors füllten den Raum. Von Zeit zu Zeit schnarchte er kurz auf. Lautlos huschte die fette Ratte ins Zimmer. Unberührt von der tödlichen Gefahr, die auf ihn zukam, schlief der Rektor weiter. Nicht eine Sekunde zögerte die Ratte. Ihr Gehirn sagte ihr, was sie zu tun hatte. Und dieses Gehirn wurde von Dr. Kreutzkamm erbarmungslos gesteuert. Mit einem Sprung war die Ratte auf dem Bett. Und schon bohrten sich die spitzen. scharfen Zähne in den weichen, ungeschützten Hals des Rektors.
Er hatte nicht einmal Zeit zum Schreien. Nur ein Gurgeln entrang sich seinem Mund. Seine Hände griffen wie im Krampf verständnislos ins Leere. Mordlust und Blutgier lagen um das Maul der Ratte, die ihr tödliches Werk wie ein Roboter vollendete. Blut färbte die weiße Bettdecke. Ein letztes verzweifeltes Röcheln. Ehe er überhaupt wach geworden war, hatte den Rektor sein Schicksal ereilt. Schlürfend labte sich das mörderische Tier an dem warmen Blut, das wie ein Quell aus dem Hals des Mannes sprudelte ...
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